Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 514

1843 - Altona : Schlüter
514 nein Falle nahe kam und das Judenthum bereits vergessen war, so verlor sic als Kirche doch auch wiederum., an innerer Krasl und Lauterkeit des Glaubens. Die Übel traten immer deutlicher bervor. Uneinigkeit und Herrschsucht entehrte die Gcisilichen, als Führer der Heerde; die Neigung zum Mönchöwcscn griff störend in das Berufsleben des Volkes, besonders durch Benedikt von Nursia; Heiligenbilder bedrohten mit einem neuen Götzendienst die Kirche; Anbetung der Märtyrer und ihrer Reliquien führte irre die Andacht, und Schlaffheit der Sitten und einst verabscheute Laster fingen an zu entehren den Christcnnamcn. Unter solchen Umständen trat im Jahre 622 Muhamed, ein Nachkomme Jsmacls, auf und ward Gründer einer neuen Religion, des Islams. Er lehrte den Einen Gott, bekannte Mofes und Christum als Propheten, sich selber aber als den verheißenen Tröster. Seine Lehre legte er nieder in einem Buche, Koran genannt. Und da er durch Feuer und Schwert den neuen Glauben zu verbreiten lehrte, so raubte er der christlichen Kirche viele Länder in Asien und Afrika, wo sie früher herrlich geblüht hatte, und drang endlich siegreich in Europa ein. Da ward das Wort des Herrn erfüllt, das er vor dritthalb tau- send Jahren dem Abraham gesagt hatte: Ich will den Ismael zum großen Volk machen; er wird aber ein wilder Mensch sein; seine Hand wider Jedermann, und Jedermanns Hand wider ihn. Muhamed war eine schwere Zuchtruthc für die christliche Kirche. Aber das Salz war ja auch dumm geworden. Daö Hauptvcrderben für die Kirche Christi aber war, daß unter den Bischöfen oder Patriarchen zu Rom, Alexandrien, Antiochien und Constantinopel der Bischof von Rom, indem er den Vorrang des Apostels Petrus geltend machte, sich immer mehr Gewalt und die alleinige Herrschaft über die Kirche Christi anniaßtc, sich zum Papste machte und sich für den Statthalter Christi auf Erden erklärte. Diese Herrschsucht der Päpste wurde immer größer, ihre Streitigkeiten mit den Fürsten immer häufiger, ihr Hochmuth immer unerträglicher und ihr unchristlicher Sinn immer deutlicher. Den Päpsten folgten auf diesem Wege die Bischöfe in den einzelnen Ländern, und deq Bischöfen die Geistlichen in den einzelnen Gemeinen. Christenthum und Welt, Kirche und Staat waren so zum zweiten Male in einen offenen und verderblichen Kampf gerathen. 6. Während nun der größte Theil der morgenländischen Kirche vom Islam überschwemmt wurde und die abendländische immer mehr an Lauterkeit und innerer Kraft verlor: fand das Evangelium einen neuen Eingang unter den heidnischen Völkern, welche seit dem 4. Jahrhundert das römische Reich bestürmten. Unter die Gothen an der Donau verbreitete Ulphi las (359) das Evangelium, und übersetzte ihnen das Wort Gottes in ihre Sprache. Unter den Galliern war besonders der Bischof Martin thätig, so daß man ihn den Apostel der Gallier nennt.

2. Handbuch der alten Geschichte - S. 429

1799 - Altona : Hammerich
der Juden 'feit Cyrus. 429 gen die Korner. Diefe leiden zwar auch , lie- gen aber endlich, und Judäa ward gänzlich ver- heert; die Einwohner werden als Sklaven ver- kauft, und Aelia Gapitolina wird nur heidni- fchen Bewohnern eingeräumt. Dennoch ha- den die Juden es nachher oft verfucht, unter Conftantin, unter Julian, den Tempel wieder zu erbauen, aber vergeblich. Seit. Gsp fteht eine Mofchee auf dem Tempelplatze. Die Jiir den leben feit der Zeit durch ganz Europa und in andern /eltgegenden zerftrent, meift fehr gedrückt, wenigftens faft überall der bürgerli- chen Vorrechte beraubt. Und vielleicht darf man ihnen diese auch nicht zugeftehen, fo lan- ge Ge wahre Juden, den Grundfätzen ihrer Re- ligion treu bleiben, nach der Ge das auserwähl- te Volk Jehovah's,. das erfte der Erde , fein wollen. Nach cler Zerftürung Jerufalems entban- den mehrere gelehrte Schulen unter den Ju- den, befonders in Tiberias, die Geh mit Samm- lung der mündlich überlieferten Gefetze und der Erklärungen derfelben befchäftigten. So entltand der 7alwud^ welcher enthält: 1. die Taifcknah3 die mündlich überlieferten Gefetze, gefummelt van Rabbi Juda dem Heiligen, igo- bis 220; und 2."die (Jemarah, Erklärung der jvlifcbnäh: a. die jerufalemifche, im dritten Jahrhundert gefammelt von Rabbi Jochanan ; b. die babylonifche, von Rabbi Afche und Jofe im fünften Jahrhundert. — Targum ist eine chaldäifche Paraphrhfe des Pentateuchs von Onkelos , wahrfeheißlich einem babylonifcheu Juden aus ungewiffem Zeitalter. —> Auch wurden neue griechifche Ueherfetzungen des alten Teftaments-verfertigt \on Aquila, um

3. Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund - S. 120

1822 - Altona : Hammerich
120 Stadt Mosul, wo viele baumwollene Zeuge verfertigt werden, die von dieser Stadt Mousseliue heißen. 2lssy- rien und Babylon waren vormals berühmte Reiche der jetzigen asiatischen Türkei. 2) Arabien ward in das wüste, steinige und glückliche Arabien eingetheilt. Hier war es, wo Moses den Israeliten auf dem Berge Sinai die Ge- setze gab. Die merkwürdigsten Städte sind Mecca und Medina; erstere ist Mahomeds Geburts- und letztere dessen Begräbnißort. Der arabische Kaffee und die arabischen Pferde werden für die besten in der Welt gehalten. 3) Persien, mit der alten Hauptstadt Iopahan und der jetzigen Teheran, ist reich an Seide, Baum- wolle, Perlen, Opium, Rhabarber, Naphta u. s. w. 4) (Ostindien besteht aus 2 großen Halbinseln und einer Menge Inseln, und ist das reichste Land in Asien. Ein Theil davon wird von eingebornen Für- sten, und ein anderer von den Europäern beherrscht. Unter den letzteren haben die Engländer hier die größ- ten Besitzungen. Dänemark bat die Stadt Tran- kebar nebst 20 Dörfern. Ostindien ist reich an Seide, Baumwolle, Diamanten, Gewürzen, Indigo, Sago, Kampfer, Elfenbein rc. 5) Tibet ist ein Land, das mit der Schweiz, in Rücksicht des Bodens und der Witterung, Aehulich- keit, und Gold zum Hauptprodukte. Merkwürdige Ziegen mit sehr feinen Haaren (Kaschemir-Tücher). Es wird von 2 Priestern beherrstl)t, die sich von ihren Unterthanen göttlich verehren lassen. 6) China ist nächst Rußland das größte Reich auf Erden; es soll gegen 150 Millionen Einwohner und 1500 Städte haben, unter denen Peking, Nan- king und Cantón die merkwürdigsten sind. Die Eu- ropäer dürfen nur nach Cantón handeln. Zu Nan- king werden viele baumwollene Zeuge, Nankine, ver- fertigt. Peking ist die Haupt- und Residenzstadt des Kaisers. Sie soll gegen 2 Millionen Einwohner ha- den, von welchen viele Tansende ans dem an der

4. Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund - S. 119

1822 - Altona : Hammerich
===== H9 durch Gelehrsamkeit, Tapferkeit und Vaterlandsliebe auszeichneten, macht einen Theil dieses Landes aus. Die jetzigen Griechen sind ihren Vorfahren nicht ähn- lich. Sie sind zwar Christen, werden aber doch von den Türken an manchem Guten, — an Menschenliebe, übertroffen. Die Türken bekennen sich zu einer Neli- gion, die von Mahomed gestiftet, und aus der heidni- schen, jüdischen und christlichen Gotteslehre zusammen- gesetzt ist. und Moses und Christum für große, Ma- homed aber für den größten Propheten erklärt. Die Türkei ist ein ziemlich gebirgigtes Land; unter den Bergen bemerken wir uns denhämus und Olympus, und unter den Flüssen die Donau. Die wichtigsten Producte sind Reis, Oel, Baumwolle, Seide und edle Früchte. Dem türkischen Kaiser sind noch viele herr- liche Länder in Asien und Afrika unterworfen. Die Größe der europ. Türkei betragt 7870 Qm. und die Zahl der Einwohner über 6 Millionen. Alle diele Länder, von welchen wir nun gelesen ha- den, heißen zusammen mit einem gemeinschaftlichen Namen Europa, welches zwar der kleinste, aber doch der wichtigste Erdtheil ist: denn er ist am besten ange- baut, und seine Bewohner sind durch ihre Kenntnisse und Geschicklichkeit Herren eines großen Theils der Erde geworden. Nach der neuesten Berechnung ist der Flächeninhalt von Europa 155,000 Qm., auf welchen 182 Millionen Menschen leben. 2. V 0 n Asien. Dieses Erdtheils bemerkenswerthe Länder sind fol- gende : i) Die asiatische Türkei, welche die Länder Natolien, Syrien und Mesopotamien unter sich be- greift. Natolien heißt auch Ktemasien oder die Le- vante. Smyrna und 2lngora sind darin berühmte Oerter. Warum? — Zu Syrien gehört das ehe- malige jüdische Land mit den Städten Jerusalem, Bethlehem u. s. w. In Mesopotamien liegt die

5. Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 60

1808 - Altona : Hammerich
6o der Stadt Mekka geboren. Er verlor früh Vater und Mutter; sein Oheim erzog ihn zur Handlung, und Mahomed machte als Kaufmann viele Reisen. Nachdem er sich durch Handel und eine reiche Heirath ein ansehnliches Vermögen gesichert hatte; gab er die Handlung auf, zog sich in die Einsamkeit zu- rück, und trat dann plötzlich als Prophet des Herrn auf. Der Engel Gabriel fey ihm erschie- nen, und habe ihm erklärt: Gott habe ihn zu seinem Apostel auserwahlt. Er fand Anhänger; allein der Stamm gerade, zu dem er gehörte, feindete ihn an, und Mahomed mußte von Mekka nach Medina flie- hen, 622, den 16 Juli. Von diesem Tage an rechnen die Mahomcdancr ihre Mondjahre der Hed- schra. In Medina fand er großen Anhang, so daß er bald bewaffnete Schaaren gegen seine Feinde fuh- ren konnte. Mekka mußte sich unterwerfen, ganz Arabien wurde besiegt, Mahomed drang in Syrien ein, und fodcrte selbst den Kaiser von Konstantino- pcl auf, seine neue Lehre anzunehmen. Er starb 632 an Gift, und zu seinein Sarge in der Moschee von Medina soll jeder Mahomedaner wallfahrten.— Die Lehren des Mahomeds, glaubtman, feyen ent- halten im Koran: darin wird besonders empfohlen zu beten, zu fasten und Almosen zu geben; keinen Wein zu trinken, sich oft zu waschen, sich beschnei- den zu lassen, und kein Glücksspiel zu spielen. Für die neue Lehre, Islam genannt, zu fechten, fey ei- nes der größten Verdienste; und nach dem Tode hat- ten alle Moslemim die höchsten Freuden zu erwarten. Unter den Nachfolgern Mahomeds, Ka lifen genannt, folgten Eroberungen auf Eroberungen:

6. Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 75

1808 - Altona : Hammerich
schnell nach Asien über, und dort sielen fast alle durch die Türken, ohne Jerusalem gesehen zu haben. .— Im Herbst folgte mit einem geordneten Heere Gottfried von Bouillon; und nachdem 1097 in Asien-alle ausgezogenen Fürsten sich vereiniget hatten, fand sich eitle Armee von Zoo,002 Kriegern beisam- men. Doch waren die Türken ein tapferes Volk, und als die Christen bis Jerusalem vorgedrungen waren, betrug ihre Zahl nur kaum noch 62,000. Hier aber begeisterte sie der Anblick der heiligen Stadt, und den /4 Juli 1299 ward Jerusalem erobert. Die Christen mordeten mit unmenschlicher Grausamkeit. Gottfried ward zum König von Jerusalem ernannt; und als er 1122starb, folgte ihm sein Bruder Bal- duin von Flandern. Hier wurde auch der Orden der Johanniterritter gestiftet, die Ungläubigen zu bekriegen. Fromme Christen in den Abendlän- dern,. die nicht selbst gegen die Türken ziehen woll- ten, gaben Geld und schenkten Güter, daß diese Ritter für sie kämpften. So ward der Orden reich. Ans Palästina vertrieben sioh er nach Rhodns; von Rhobus nach Malta; und jetzt leben die wenigen noch übrigen Ritter des Ordens in der Zerstreuung. 42. Jndeß fehlte es den Christen in Palästina an Bei- stand, da sie unaufhörlich von den Türken angegrif- fen wurden. Sie baten um Hülfe, und 1147 zo- gen Konrad Iii., Kaiser von Deutschland, und Ludwig Vii., König von Frankreich, mit einem großen Heere akls. Allein fast das ganze Heer wur- de auf dem Marsche durch Ungarn, Servien, das griechische.gebiet und Kleinasi-cn , durch feindliche

7. Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 72

1843 - Altona : Hammerich
72 Muth etwas ausrichten zu können; allein umsonst: er mußte ebenfalls zurück, schon im Angesicht Jerusalems 1192. Unterwegs ward er gar noch gefangen, und von dem deutschen Kaiser unredlich in hartem Gesang- niß gehalten, bis seine Unterthanen ihn 1194 um eine große Summe Geldes loskauften. Da nun Jerusalem wieder in unchristlichen Händen war, predigten die Päbste unaufhörlich das Kreuz; besonders der schlaue, herrschsüchtige Innocenz Ih., 1198 — 1216. Eine Anzahl französischer Grafen schiffte sich ein: allein, statt nach Jerusalem zu gehen, erober- ten sie Constantinopel, 1204, und gründeten hier ein lateinisches Kaiserthnm. — Auch der König der Un- garn, Andreas, erreichte Palästina nicht; wie war es auch möglich, daß 50,000 Kinder, die von Priestern zusammengebracht waren, die Mühseligkeiten eines sol- chen Zuges hatten ausstehen können!— Endlich zog Friedrich Ii., Kaiser, von Deutschland, aus Furcht vor dem Interdikt, 1228 nach Palästina, und gewann Jerusalem und alle verlorenen Städte. Kaum aber war er zurück, so hatten die Türken sie wieder er- obert. Ludwig Ix. von Frankreich unternahm nun den letzten Kreuzzug, den unglücklichsten unter allen, 1248. Er eroberte zwar Damiette in Aegypten, ward aber fast mit dem ganzen Heere gefangen, und kam erst 1254 zurück. (Er starb nachher auf einem Be» kehrungskriege gegen Tunis 1270.) Die Türken er- oberten eine christliche Stadt nach der andern, und 1291 die letzte, Ptolemais. Sechs Millionen Menschen hatte Europa dukch die Kreuzzüge verloren; aber der Geist war geweckt: man hatte morgenlandische Kunst kennen gelernt, es waren

8. Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 53

1843 - Altona : Hammerich
die Gemeinden nur klein: denn die Christen wurden als Juden angesehen; und die Juden waren besonders in Rom übel berüchriget, weil sie sich so oft gegen die römische Oberherrschaft empörten. Zwar wurde 70 nach Christo Jerusalem zerstört; dennoch dauerten die Empörungen fort, und alle Züchtigungen der Juden trafen zugleich die Christen mir. Viele wurden hinge; richtet, weil sie die Lehre nicht verleugnen wollten, von deren trostreicher Wahrheit sie durch Nachdenken und Erfahrung sie fest überzeugt waren; doch die stand- hafte Ertragung des Todes erwarb ihnen den Ruhm heiliger Märtyrer; und ihr Heldenmuth bewog oft ganze Schaaren der Heiden, sich raufen zu lasten. So bestanden ums Jahr 300 nach Christo schon viele christ- liche Gemeinden; doch war das Christenthum die un- terdrückte Kirche. Da erklärte sich der Kaiser Con-- stantin, der Constantinvpel erbauete und es statt Rom zu seiner Residenz wählte, öffentlich für einen Freund der Christen, 312, und ließ sich auch selbst vor seinem Tode, 337, raufen. Dadurch ward das Chri- stenthum öffentliche Landesreligion; es wurden Kirchen erbaut, ein prachtvoller Gottesdienst eingeführt; und der alte Götterdienst verlor' immer mehr Anhänger. Doch wurden die Christen, denen Christus als Haupt- gesetz: Liebet euch unter einander, lieber .eure Feinde! empfohlen hatte, jetzt äußerst hart gegen Andersmei- nende; sie verfolgten die Heiden, und verbrannten schon um 400 Ketzer. Bald entstand ein Rangstreit zwischen den Patriarchen von Rom und Constantinopel; jeder wollte der vornehmste sein. Und endlich kam das Mönchswesen auf, welches aus dem Glauben ent- sprang, als sei es verdienstlich, sich der menschlichen

9. Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 58

1843 - Altona : Hammerich
58 der Stadt Mekka geboren. Er verlor früh Vater und Mutter; sein Oheim erzog ihn zur Handlung, und Mar bomed machte als Kaufmann mehrere Reisen. Nach; dem er sich durch Handel und eine reiche Heirath ein ansehnliches Vermögen gesichert halte, gab er die Hand- lung auf, zog sich in die Einsamkeit zurück, und trat dann plötzlich als Prophet des Herrn auf. Der En- gel Gabriel sei ihm erschienen, und habe ihm erklärt: Gott habe ihn zu seinem Apostel auserwählt. Er fand Anhänger; allein der Stamm gerade, zu dem er ger hörte, feindete ihn an, und Mahomed mußte von Mekka nach Medina fliehen, 622, den 16. Juli. Von die- sem Tage an rechnen die Mahomedaner ihre Mond- jahre der Hedschra. In Medina fand er großen An- hang, so daß er bald bewaffnete Schaaren gegen seine Feinde führen konnte. Mekka niußte sich unterwerfen; ganz Arabien wurde besiegt; Mahomed drang in Sy- rien ein, und foderte^, selbst den Kaiser von Constali- tinopel auf, seine neue Lehre anzunehmen. Er starb 632, und zu seinem Sarge in der Moschee von Me- dina soll jeder Mahomedaner wallftümen. — Oie Lehren Mahomeds, glaubt man, seien enthalten un Koran: darin wird besonders empfohlen zu beten, zu fasten und Almosen zu geben, keinen Wein zu trinken, sich oft zu waschen, sich beschneiden zu lassen, und kein Glücksspiel zu spielen. Für die neue Lehre, Islam genannt, zu fechten, sei eines der größten Verdienste; und nach dem Tode hätten alle Moslemin: die höchsten Freuden zu erwarten. Unter den Nachfolgern Mahomeds, Kalifen ge- nannt, folgten Eroberungen auf Eroberungen: Sy- rien, Phönizien, Palästina, Aegypten und fast die

10. Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 69

1843 - Altona : Hammerich
69 fern Winterfroste, drei Tage und drei Nachte stehen; und erst amtierten Tage sprach ihn der Pabst, aber nur unter der Bedingung vom Banne los, daß er stch der königlichen Herrschaft enchielte, bis in Deutschland entschieden sei, ob er noch König sein könne. — In- deß erwählten die Deutschen einen andern König, Ru« dolph, mit päbstlicher Genehmigung. Heinrich aber schlug stch mit ihm tapfer in Deutschland; und wurde 1080 aufs Neue in den Bann gethan. Rudolph fiel in einer Schlacht bei Merseburg. Heinrich zog jetzt wieder nach Italien, und setzte 1084 Gregor ab, der 1085 starb. — Doch hatte Heinrich immerfort mit Feinden in Deutschland und in Italien zu kämpfen. Ja 1097 empörte stch sein ältester Sohn, Konrad, gegen ihn; und nach dessen Tode, 1101, ließ sein jüngster Sohn, Heinrich, den Vater gefangen nehmen, und stch krönen, 1105. Der unglückliche König starb 1106 in tiefer Erniedrigung; und selbst seinem Leichr ñame gönnte man nicht eher Ruhe, als bis der Pabst ihn 1111 vom Banne losgesprochen hatte. 41. Es war schon seit Constantins Zeit Sitte gewesen, Wallfahrten nach dem heiligen Grabe in Jerusalem am zustellen; und als die Araber im 7ten Jahrhundert Pa- lästina eroberten, störelen ste diese frommen Andachtsr Übungen der Christen nicht. 1076 aber eroberten die Türken das Land; diese beschimpften die heiligen Oer- ter, und kränkten die Pilgrimme; und die Nachrichten davon empörten die Christen in den Abendländern. Da kam Peter von Amiens, der Einstedler, 1094 vom heiligen Grabe zurück, und wußte durch seine rührende Schilderung des Leidens der Christen in Par
   bis 10 von 53 weiter»  »»
53 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 53 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 0
4 3
5 2
6 2
7 3
8 0
9 1
10 18
11 39
12 0
13 0
14 0
15 3
16 1
17 1
18 0
19 1
20 0
21 2
22 4
23 0
24 0
25 0
26 0
27 3
28 1
29 2
30 1
31 1
32 0
33 0
34 1
35 0
36 2
37 32
38 2
39 0
40 0
41 0
42 4
43 0
44 0
45 8
46 2
47 0
48 4
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 1
2 0
3 1
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 4
10 0
11 1
12 2
13 2
14 1
15 0
16 6
17 27
18 0
19 0
20 0
21 4
22 0
23 7
24 1
25 5
26 24
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 1
33 0
34 1
35 1
36 2
37 0
38 0
39 2
40 2
41 0
42 4
43 2
44 0
45 7
46 0
47 4
48 0
49 0
50 0
51 0
52 7
53 0
54 0
55 0
56 4
57 0
58 0
59 0
60 0
61 1
62 0
63 0
64 1
65 3
66 1
67 16
68 1
69 2
70 0
71 2
72 0
73 0
74 0
75 1
76 0
77 5
78 1
79 3
80 0
81 1
82 0
83 2
84 1
85 0
86 0
87 1
88 0
89 13
90 0
91 0
92 12
93 0
94 9
95 5
96 0
97 8
98 9
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 87
1 102
2 92
3 129
4 21
5 34
6 144
7 27
8 33
9 39
10 41
11 23
12 211
13 222
14 12
15 165
16 28
17 3
18 11
19 54
20 26
21 11
22 147
23 83
24 185
25 121
26 68
27 147
28 354
29 76
30 58
31 111
32 70
33 800
34 243
35 2
36 4
37 125
38 20
39 157
40 58
41 9
42 406
43 221
44 18
45 16
46 170
47 106
48 53
49 51
50 323
51 581
52 15
53 18
54 17
55 12
56 21
57 8
58 62
59 672
60 7
61 11
62 58
63 14
64 69
65 88
66 14
67 14
68 12
69 26
70 10
71 23
72 32
73 35
74 99
75 154
76 32
77 38
78 40
79 24
80 41
81 986
82 39
83 94
84 292
85 359
86 14
87 52
88 39
89 133
90 11
91 84
92 26
93 19
94 93
95 52
96 6
97 56
98 49
99 14
100 830
101 51
102 210
103 98
104 56
105 3
106 57
107 177
108 155
109 60
110 214
111 173
112 66
113 243
114 220
115 60
116 174
117 240
118 5
119 110
120 74
121 84
122 28
123 104
124 269
125 202
126 88
127 289
128 86
129 166
130 13
131 407
132 27
133 168
134 99
135 12
136 316
137 137
138 144
139 9
140 52
141 0
142 154
143 143
144 5
145 47
146 81
147 85
148 8
149 86
150 21
151 17
152 384
153 28
154 102
155 96
156 63
157 16
158 17
159 61
160 153
161 50
162 59
163 84
164 151
165 50
166 168
167 47
168 183
169 31
170 12
171 18
172 66
173 461
174 43
175 1290
176 56
177 549
178 33
179 468
180 69
181 113
182 174
183 545
184 172
185 94
186 103
187 115
188 63
189 405
190 41
191 17
192 86
193 112
194 43
195 186
196 335
197 26
198 14
199 50